02/05/01

Elena Wagner auf Abschiedstour

Hamburg – Elena Wagner wird ihre Karriere als Tennisprofi beenden. Dies kündigte die gebürtige Bulgarin am Rande des Betty Barclay Cups am Hamburger Rothenbaum an. „In diesem Jahr werde ich versuchen, noch so viele Turniere wie möglich zu spielen“, so die 28-Jährige, die seit 1999 an einer Achillesfersen-Verletzung laboriert. Ihr Abschlussturnier auf der Tour wird die Heidelbergerin höchstwahrscheinlich bei den Australian Open im Januar 2002 spielen.

Als Hauptgrund für ihr nahes Karriereende benennt Elena Wagner die ständigen Verletzungen, die sie auch im Jahre 2000 zu einer längeren Pause gezwungen hätten. „Es macht einfach keinen Spass mehr, wenn ich nur unter Schmerzen spielen kann.“ Auf Grund ihrer Verletzungen sei sie auch zunehmend dem körperlich kraftvollen Spiel ihrer jüngeren Konkurrentinnen unterlegen. „Mein Ehrgeiz ist immer noch vorhanden, nur der Körper spielt nicht mehr mit.“

Am Hamburger Rothenbaum bestritt das deutsche Fed Cup-Team um Elena Wagner im Jahre 1999 das Relegationsspiel gegen Japan. Damals sorgte sie mit ihrem Sieg im abschließenden Einzel für die 3:2-Entscheidung. Das deutsche Team konnte somit auch im Jahre 2000 in der World Group spielen. „Mit dieser Fed Cup-Begegnung verbinde ich den tollsten Moment in meiner Tenniskarriere. Für derartige Matches lohnt es sich, ein ganzes Leben lang zu trainieren“, so die einmalige WTA- und 12-malige ITF-Turniersiegerin. „Elena hat die richtige Entscheidung getroffen. Sie ist eine Kämpferin, die nur unter vollem Einsatz spielen kann“, kommentierte Fed Cup-Teamchef Markus Schur. Auch an ein Match im Jahre 1995 gegen die Spanierin Arantxa Sanchez Vicario auf dem Center Court am Rothenbaum hat Wagner gute Erinnerungen. Damals unterlag sie der späteren Turniersiegerin erst im Tie-Break des dritten Satzes. „Ich habe in Hamburg immer sehr gerne gespielt. Deshalb ist es eine gute Entscheidung, dass ich gerade hier meinen Rücktritt bekannt gebe.“

In der Zukunft möchte die 28-Jährige im Bereich Sport-Marketing arbeiten. „Sicherlich werde ich auch mehr Zeit für meine Hobbys und mein Privatleben haben“,